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Das Vorhaben KommKlima:

„Kompensationsflächenmanagement im Klimawandel – Anpassungsmaßnahmen im Bremer Feuchtgrünland zum Erhalt von Ökosystemleistungen und Empfehlungen für die Eingriffsregelung.“ 

 

Anpassung an den Klimawandel:

Der Klimawandel bedroht insbesondere Arten und Biotope der Feuchtlebensräume. In den heißen Sommern der vergangenen Jahre konnte dieser Effekt bereits deutlich beobachtet werden: Pflanzen, die auf feuchte Böden angewiesen sind, verschwinden. Amphibien verlieren durch das Austrocknen von Kleingewässern ihren Lebensraum. In den trockenen Böden können Vogelarten, wie der Kiebitz oder die Uferschnepfe, nicht mehr nach Nahrung stochern.
Um den Verlust der Artenvielfalt im Bremer Grünlandring zu verhindern, müssen ausgleichende Maßnahmen ergriffen werden, damit die heutigen Lebensräume widerstandsfähig gegenüber dem Klimawandel werden.
Im Vorhaben werden seit 2016 solche Maßnahmen umgesetzt. Beispielsweise wurde ein windbetriebenes Schöpfwerk gebaut, das Wasser in ein Grabensystem pumpt und so die Wasserversorgung der angrenzenden Grünlandflächen verbessert. Die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen wird durch ökologische Begleitforschungen überprüft.

 

Der Fokus liegt auf Kompensationsmaßnahmen:

In der sogenannten „Eingriffsregelung“ ist rechtlich festgelegt, wie Eingriffe in den Naturhaushalt kompensiert werden müssen. Damit neue Kompensationsmaßnahmen ihre ausgleichende Funktion auch über Jahrzehnte hinweg erfüllen können, muss der Klimawandel bereits bei ihrer Konzeption berücksichtigt werden. Wie dies zukünftig gelingen kann, zeigen Vorschläge zur methodischen Anpassung der Eingriffsregelung sowie zur Gestaltung der Maßnahmen auf. 

 

Modellhafte Erprobung in zwei Schutzgebieten Bremens:

Das Projekt wird in zwei Schutzgebieten Bremens umgesetzt: Im Natura 2000-Landschaftsschutzgebiet „Niedervieland – Wiedbrok – Stromer Feldmark“ und im Naturschutzgebiet „Ochtumniederung bei Brokhuchting“.

 

Das Vorhaben verbindet Praxis und Forschung:

Die Bremer Hanseatische Naturentwicklung GmbH übernimmt als Praxispartnerin die Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen und koordiniert das Gesamtvorhaben. Das Institut für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover bewertet die Wirksamkeit der Maßnahmen und entwickelt Empfehlungen zur methodischen Anpassung der Eingriffsregelung an den Klimawandel.

 

Fördermittel von BfN und BMBF:

Das Vorhaben wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie durch das Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) gefördert.

 

Sechs Jahre Projektlaufzeit:

Das Projekt startete am 1. April 2016 und endet am 30. September 2022.

 

Ansprechpartner:

Frau Dipl.-Ing. Kerstin Kunze | E-Mail: kunze(at)haneg.de | Tel: 0421 277 00 46
Frau Prof. Dr. Christina von Haaren | E-Mail: haaren(at)umwelt.uni-hannover.de | Tel: 0511 762 26 52
Herr Prof. Dr. Michael Reich | E-Mail: reich(at)umwelt.uni-hannover.de | Tel: 0511 762 44 42

Gefördert durch:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Bundesamt für Naturschutz Bundesministerium für Bildung und Forschung

Umsetzung:

Hanseatische Naturentwicklung GmbH (haneg) Leibniz Universität Hannover